Der Abschluss einer Kfz-Versicherung ist in Deutschland Pflicht, ohne einen entsprechenden Nachweis kann ein Fahrzeug nicht zugelassen werden. Doch anstatt blindlings irgendeine Versicherung abzuschließen, sollten Sie auch einen Blick ins Kleingedruckte werfen. Nur so können Sie sicher gehen, dass Sie im Ernstfall wirklich gut abgesichert sind. Der Wechsel der Kfz-Versicherung ist zudem jedes Jahr bis zum 30.11. möglich. Dann können Sie im neuen Jahr mit einer anderen Versicherung starten. Erfahren Sie hier, welche Details wichtig sind, wie Sie wirklich Geld sparen und welche Fehler besonders häufig passieren.
Ob online oder auf Papier: Nehmen Sie sich Zeit
Zwischen "Tür und Angel" innerhalb weniger Minuten den Antrag auszufüllen, kann Sie teuer zu stehen kommen. Nehmen Sie sich daher immer genügend Zeit und lesen Sie alle Vertragsdetails gründlich durch.
Achten Sie auf die Konditionen
Ende des Jahres bieten sich die Versicherer große Preisschlachten. Doch selbst wenn zunächst ein besonders günstiges Angebot lockt und Sie womöglich einige Euro einsparen können, sollten Sie nicht unüberlegt zuschlagen. Beachten Sie unbedingt die Konditionen bei Ihrer Auswahl. Sind bei der günstigen Versicherung beispielsweise Folgeschäden durch Marder nicht mit inbegriffen, kann das bei einem Schaden teuer werden. Für Oldtimer gibt es im Übrigen oft gesonderte Angebote, die speziell auf Fahrzeuge ab einem Alter von 20 Jahren ausgelegt sind. Weitere Infos zur Oldtimer Versicherung finden Sie hier.
Kilometerzahl zu hoch ansetzen kostet extra
Viele neigen dazu, die Kilometerzahl höher anzugeben, um stets auf der sicheren Seite zu sein. Je höher die angegebenen Kilometer sind, umso größer stuft die Versicherung das Risiko eines Unfalls ein und umso höher werden die Beiträge. Besser ist es, die Kilometer am Vorjahr abzuschätzen und, sollte sich doch etwas wesentlich ändern, die Versicherung unter dem Jahr über diese Veränderungen zu informieren. So zahlen Sie nicht zu viel und sind dennoch stets abgesichert.
Anzahl der Fahrer
Ein Knackpunkt für die Höhe der Beiträge ist die Anzahl der Fahrer. Wer "beliebige Fahrer" angibt, zahlt immer mehr. Wenn nur Sie und ein, zwei andere Personen das Fahrzeug fahren, geben Sie diese Fahrer an. Damit schränken Sie den Personenkreis ein und zahlen nicht ganz so viel.
Monatliche Zahlweise ist immer teurer
Viele Versicherer bieten Ihren Kunden auch eine monatliche, viertel- oder halbjährliche Zahlweise an. Üblich ist dennoch eine jährliche Zahlung, bei der Sie zu Beginn des Jahres bereits die gesamte Summe entrichten. Das ist zwar auf einen Schlag ein nicht unerheblicher Betrag, doch damit sparen Sie viel Geld. Für alle anderen Zahlweisen werden Aufschläge berechnet. Besonders hoch sind diese Aufschläge bei einer monatlichen Zahlung. Andererseits fallen am Anfang des Jahres viele größere Rechnungen an. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie die Summe auf einen Schlag zahlen können, ist eine andere Zahlweise durchaus eine Überlegung wert.
Kasko und Selbstbeteiligung
Gesetzlich vorgeschrieben ist nur eine Haftpflichtversicherung. Trotzdem lohnt es sich meistens, wenigstens eine Teilkasko abzuschließen. Reine Haftpflichtversicherungen sind in der Regel teurer als eine Teilkasko und bieten viel weniger. Empfehlenswert ist außerdem eine Selbstbeteiligung von 150 Euro bei Teilkasko, maximal 300 Euro bei einer Vollkasko, denn das kann die Beiträge um bis zu 30 Prozent reduzieren.
Freie Werkstattwahl
Verzichten Sie auf die freie Werkstattwahl, können Sie in den Beiträgen gut einsparen. Andererseits sind Sie bei Reparaturen, die über die Versicherung abgewickelt werden, weniger flexibel. In ländlichen Gebieten kann das umständlich sein, wenn die nächste Werkstatt weiter weg ist.
Bilderquelle: (CC0 Creative Commons)
pixabay.com © stevepb
Bilderquelle: (CC0 Creative Commons)
pixabay.com © stevepb