Wenn die Temperaturen steigen und sich das zarte Grün an Bäumen und auf Wiesen langsam zeigt, stehen viele Wohnmobilbesitzer bereits in den Startlöchern. Um mit dem Camper zu schönen Zielpunkten zu gelangen, muss das Fahrzeug natürlich angemeldet sein. Mit einem Saisonkennzeichnen lassen sich Einsparungen bei der Kfz-Steuer und Versicherungsbeiträgen erwirken, zudem entfällt das ständige An- und Abmelden.



Vorteile eines Saisonkennzeichens

Ein saisonales Kennzeichen lässt sich jedes Jahr aufs Neue für einen festgelegten Zeitraum nutzen. Solange keine Änderungen vorgenommen werden, erstreckt sich die Gültigkeit von Anfang eines bestimmten Monats bis zum Ende eines anderen konstant. Die Mindestdauer beträgt zwei Monate, während sich der maximale Zeitraum für die Zulassung auf elf Monate beläuft. Hierbei ist zu beachten, dass viele Kfz-Versicherer ihren Schutz für Fahrzeuge mit saisonaler Zulassung nur anbieten, wenn die Zulassungsdauer mindestens sechs Monate beträgt.

Ein Saisonkennzeichen bringt ein paar attraktive Vorzüge mit sich und ist besonders für Wohnmobile empfehlenswert, die nicht das ganze Jahr über bewegt werden. So bietet das Kennzeichen Einsparungen bei Versicherungsprämien und der Kfz-Steuer. Darüber hinaus ermöglicht es, dass das Fahrzeug automatisch für den vereinbarten Zeitraum zugelassen ist. Der ständige Gang zur Zulassungsstelle, um das Automobil an- und abzumelden, entfällt somit.

Richtiges Anbringen am Wohnmobil

Die offizielle Fahrzeugkennzeichnung spielt eine entscheidende Rolle bei der eindeutigen Identifizierung von Kraftfahrzeugen, auch bei Wohnmobilen. Bis zum Frühjahr 2023 war die Regelung hinsichtlich alternativer Befestigungsmethoden wie Klettverschlüsse, Magnetsysteme oder Saugnäpfe unklar. Seit 15. Februar 2023 sieht die Sache anders aus. Die neue Richtlinie des Paragraphen 10 Absatz 5 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung schreibt nun vor, dass Kennzeichen fest montiert sein müssen. Damit soll verhindert werden, dass sich Nummernschilder ohne physischen Aufwand oder speziellen Werkzeugen entfernen lassen. Mit einem passenden Kennzeichenhalter können Saisonkennzeichen gemäß der Vorschrift an der Vorder- und Rückseite des Wohnmobils leicht und schnell angebracht werden. Wer weiterhin auf Clip-Halterungen, Klebeband oder Magnetschilder setzt, riskiert aktuell mit einem Knöllchen in Höhe von zehn Euro allerdings nur ein geringes Bußgeld.

Das gilt es zu beachten

Mit einem Saisonkennzeichen ist man genau an den festgelegten Zeitraum gebunden. Sobald eine Dauer bestimmt ist, kann die Saison nicht einfach verlängert werden. Dazu ist ein Antrag auf Zuweisung eines neuen Saisonkennzeichens bei der zuständigen Zulassungsbehörde zu stellen. Ohne die förmliche Änderung darf das Wohnmobil nicht genutzt werden. Eine Verlängerung oder ein früherer Start in die Campingsaison gestalten sich mit einem Saisonkennzeichen also eher schwierig.

Diese Hinweise befolgen:

  • Wohnmobil mit Saisonkennzeichen nicht außerhalb der Zulassungsdauer nutzen, um hohe Geldstrafen zu vermeiden.
  • Wohnmobil muss für die Hauptuntersuchung bei TÜV und DEKRA für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sein.
  • Änderung des Saisonkennzeichens erfordert eine neue Versicherungsbestätigung.

Camper, die die Saison voll ausreizen wollen, sollten den Zeitrahmen für das Saisonkennzeichen besser großzügig wählen. Eine Änderung ist nicht gerade mit wenig Aufwand verbunden. Temperaturrekorde im Frühjahr und Herbst lassen vermuten, dass die Dauer der Campingsaison durch milderes Wetter weiterhin zunimmt.

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