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Hersteller und Systemspezifische Beiträge (ausgenommen Probleme). Als Thema bitte immer erst den Anlagenhersteller und das System angeben! Beispiel: Tartarini etaGas: Wie wird die Anlage programmiert?
Autogassysteme: Tartarini TEC 97/99 und Commel
- Marco
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07 März 2014 11:16 - 21 März 2014 16:53 #1
von Marco
Autogassysteme: Tartarini TEC 97/99 und Commel wurde erstellt von Marco
Das Autogassystem TEC 97 und TEC 99 vom italienischen Hersteller Tartarini ist eine elektronisch geregelte Verdampferanlage, die nach dem
Venturi Prinzip
arbeitet. Technische Besonderheit ist die Lambdaregelung der Autogasanlage sowie das starten im Benzinbetrieb und die selbstständige Umschaltung auf Autogas (LPG). Die Abkürzung TEC steht für Tartarini Electronic Control.
Commel, TEC 97 und TEC 99
Die elektronisch geregelte Venturi Anlage von Tartarini wurde in 3 Stufen weiter entwickelt. Das erste System nannte sich „Commel“ und ist wohl nur noch in wenigen Fahrzeugen verbaut. Diese Anlage wird mit einem speziellen Tartarini Handtestgerät eingestellt. Das Gassteuergerät ist gleichzeitig auch ein Gas/Benzinumschalter, was die Einbaumöglichkeiten im Fahrgastraum natürlich begrenzt.
Von Grund auf neu entwickelt hat Tartarini das nachfolgende System TEC 97. Diese hat schon einen eigenen Umschalter, welcher losgelöst vom Steuergerät montiert werden kann. Zur Programmierung benötigt die Gaswerkstatt ein Diagnosekabel sowie ein PC - im Idealfall ein Laptop um die Einstellung auch während der Fahrt durchführen zu können. Die Software basiert noch auf DOS, ist aber auch bei Windows 95/98 Plattformen im MS-DOS Kompatibilitätsmodus lauffähig.
Mit TEC 99 hat Tartarini die Weiterentwicklung der elektronisch geregelten Venturi Anlage beendet. Hier hat sich hauptsächlich die Software geändert. Diese basiert nun auf Windows 95/98 sowie XP und lässt sich entsprechend einfacher bedienen.
Lambdaregelung
Die Gasanlage ist vollständig Lambda geregelt. Bei der Aufrüstung/Umrüstung wird das Signalkabel der Lambdasonde getrennt und mit 2 Leitungen an das Gassteuergerät (TEC) angeschlossen. Im Benzinbetrieb erfolgt ein einfaches Durchschleifen der Signalleitung von der Lambdasonde zum Motorsteuergerät. Im Gasbetrieb wird die Signalleitung zur Regelung der Gasanlage abgegriffen. Das Motorsteuergerät bekommt vom Gassteuergerät im LPG-Betrieb eine Lambdasimulation vorgegaukelt. Dies kann zum Beispiel ein Rechtecksignal oder auch ein Masseschluss sein. Lambdageregelte Venturisysteme können auch bei Fahrzeugen mit 3-Wege-Katalysator und der Abgasnorm Euro 2 eingesetzt werden.
Umschaltung von Benzin auf Gas
Die ersten Venturisysteme mussten noch vom Fahrer selbstständig zu einem geeigneten Zeitpunkt (der Verdampfer benötigt eine gewisse Betriebstemperatur) auf Gas umgeschaltet werden. Hat der Fahrer die Anlage zu früh umgeschaltet, so kann es durchaus zum Vereisen des Verdampfers kommen. Mitunter kann es passieren, das für eine kurze Zeit, aufgrund der Vereisung, auch ein Benzinbetrieb nicht mehr möglich ist.
Das Tartarini Steuergerät (Commel, TEC 97, TEC 99) realisiert hier eine automatische Umschaltung in Abhängigkeit von einer eingestellten Wartezeit nach dem Motorstart. In der Praxis hat sich eine Wartezeit von 40 - 60 Sekunden bewährt. Die selbstständige Umschaltung von Benzin auf Gas stellte zur damaligen Zeit eine große Erleichterung für den Fahrer dar. Bei den heutigen Systemen ist die automatische Gas-/Benzinumschaltung eine Selbstverständlichkeit geworden.
Update 09.03.2014
Bilder Montage Gasmischer (Mischerplatte - Monojetronic):
Commel, TEC 97 und TEC 99
Die elektronisch geregelte Venturi Anlage von Tartarini wurde in 3 Stufen weiter entwickelt. Das erste System nannte sich „Commel“ und ist wohl nur noch in wenigen Fahrzeugen verbaut. Diese Anlage wird mit einem speziellen Tartarini Handtestgerät eingestellt. Das Gassteuergerät ist gleichzeitig auch ein Gas/Benzinumschalter, was die Einbaumöglichkeiten im Fahrgastraum natürlich begrenzt.
Von Grund auf neu entwickelt hat Tartarini das nachfolgende System TEC 97. Diese hat schon einen eigenen Umschalter, welcher losgelöst vom Steuergerät montiert werden kann. Zur Programmierung benötigt die Gaswerkstatt ein Diagnosekabel sowie ein PC - im Idealfall ein Laptop um die Einstellung auch während der Fahrt durchführen zu können. Die Software basiert noch auf DOS, ist aber auch bei Windows 95/98 Plattformen im MS-DOS Kompatibilitätsmodus lauffähig.
Mit TEC 99 hat Tartarini die Weiterentwicklung der elektronisch geregelten Venturi Anlage beendet. Hier hat sich hauptsächlich die Software geändert. Diese basiert nun auf Windows 95/98 sowie XP und lässt sich entsprechend einfacher bedienen.
Lambdaregelung
Die Gasanlage ist vollständig Lambda geregelt. Bei der Aufrüstung/Umrüstung wird das Signalkabel der Lambdasonde getrennt und mit 2 Leitungen an das Gassteuergerät (TEC) angeschlossen. Im Benzinbetrieb erfolgt ein einfaches Durchschleifen der Signalleitung von der Lambdasonde zum Motorsteuergerät. Im Gasbetrieb wird die Signalleitung zur Regelung der Gasanlage abgegriffen. Das Motorsteuergerät bekommt vom Gassteuergerät im LPG-Betrieb eine Lambdasimulation vorgegaukelt. Dies kann zum Beispiel ein Rechtecksignal oder auch ein Masseschluss sein. Lambdageregelte Venturisysteme können auch bei Fahrzeugen mit 3-Wege-Katalysator und der Abgasnorm Euro 2 eingesetzt werden.
Umschaltung von Benzin auf Gas
Die ersten Venturisysteme mussten noch vom Fahrer selbstständig zu einem geeigneten Zeitpunkt (der Verdampfer benötigt eine gewisse Betriebstemperatur) auf Gas umgeschaltet werden. Hat der Fahrer die Anlage zu früh umgeschaltet, so kann es durchaus zum Vereisen des Verdampfers kommen. Mitunter kann es passieren, das für eine kurze Zeit, aufgrund der Vereisung, auch ein Benzinbetrieb nicht mehr möglich ist.
Das Tartarini Steuergerät (Commel, TEC 97, TEC 99) realisiert hier eine automatische Umschaltung in Abhängigkeit von einer eingestellten Wartezeit nach dem Motorstart. In der Praxis hat sich eine Wartezeit von 40 - 60 Sekunden bewährt. Die selbstständige Umschaltung von Benzin auf Gas stellte zur damaligen Zeit eine große Erleichterung für den Fahrer dar. Bei den heutigen Systemen ist die automatische Gas-/Benzinumschaltung eine Selbstverständlichkeit geworden.
Update 09.03.2014
Bilder Montage Gasmischer (Mischerplatte - Monojetronic):
Letzte Änderung: 21 März 2014 16:53 von Marco. Begründung: Umschaltverhalten der Anlage korrigiert
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21 März 2014 11:49 #2
von power-prinz
Der Partner im Grenzland
Wendlin-Autogastechnik
Autogasanlagen/Kfz - Reparaturen
Einbau/Reparatur von Zavoli,Tartarini,KME,ect.
Tel. 02562/6554
power-prinz antwortete auf Autogassysteme: Tartarini TEC 97/99 und Commel
Das hast du schön erklärt.
Mit dem Tec 99 kam erst die Temperaturabhängige Umschaltung.Nur Tartarini selbst hat sie so nie angeboten,bzw. keine Temperatursensoren ausgeliefert.Deshalb schalten die Tec 99 er Systeme auch meist noch direkt um.
Dieselbe Software hatte Landi allerdings schon im LCS System wenn ich nicht irre.
Grüsse
Mit dem Tec 99 kam erst die Temperaturabhängige Umschaltung.Nur Tartarini selbst hat sie so nie angeboten,bzw. keine Temperatursensoren ausgeliefert.Deshalb schalten die Tec 99 er Systeme auch meist noch direkt um.
Dieselbe Software hatte Landi allerdings schon im LCS System wenn ich nicht irre.
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21 März 2014 16:59 #3
von Marco
Stimmt, danke für den Hinweis! :super:
Habe die Information zum Umschaltverhalten entsprechend angepasst. Die Anlagen schalten natürlich nur in Abhängigkeit einer fest eingestellten Wartezeit nach Motorstart um.
Marco antwortete auf Autogassysteme: Tartarini TEC 97/99 und Commel
power-prinz schrieb: Mit dem Tec 99 kam erst die Temperaturabhängige Umschaltung.Nur Tartarini selbst hat sie so nie angeboten,bzw. keine Temperatursensoren ausgeliefert.
Stimmt, danke für den Hinweis! :super:
Habe die Information zum Umschaltverhalten entsprechend angepasst. Die Anlagen schalten natürlich nur in Abhängigkeit einer fest eingestellten Wartezeit nach Motorstart um.
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24 März 2014 08:27 #4
von power-prinz
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- Volker
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28 Apr. 2017 08:45 #5
von Volker
Volker antwortete auf Autogassysteme: Tartarini TEC 97/99 und Commel
Hallo Marco,
Deine Beschreibung ist super und hat zum Verständniss geholfen.
Hast du auch Informationen zum Stromverbrauch im ausgeschalteten Zustand ?
Ich habe zwei Sicherungshalter zur TEC 97, beide 7,5A, mit dem Amperemeter messe ich 26mA die "durch" den weißen Sicherungshalter fließen.
Da wir unsere Passat nicht so oft nutzen, geht das zu Lasten der Batterie.
Hast Du eine Idee woher der Ruhestrom kommt ?
Die Anzeige im Innenraum ist dunkel dabei.
Gruß Volker
VW Passat, 35i, RP, 4/1991, 66KW, 291.727 KM, Tec 97
Deine Beschreibung ist super und hat zum Verständniss geholfen.
Hast du auch Informationen zum Stromverbrauch im ausgeschalteten Zustand ?
Ich habe zwei Sicherungshalter zur TEC 97, beide 7,5A, mit dem Amperemeter messe ich 26mA die "durch" den weißen Sicherungshalter fließen.
Da wir unsere Passat nicht so oft nutzen, geht das zu Lasten der Batterie.
Hast Du eine Idee woher der Ruhestrom kommt ?
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Gruß Volker
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